Leitbild

Unser irdisches Leben ist begrenzt. Es endet mit dem Tod, dessen Zeitpunkt wir nicht kennen. Der Tod kann plötzlich und unerwartet kommen. Doch häufig ist er Endpunkt eines unbestimmt dauernden Vorgangs, des Sterbens. Ist dieser letzte Lebensabschnitt durch eine schwere, letztlich unbeeinflussbare Krankheit gekennzeichnet, kann der betroffene Mensch neben körperlichem Leiden auch von seelischen Schmerzen – Ängsten – überwältig sein; das Sterben wird zur grossen Qual.

Auch Schwerkranke, welche die Krankheit überstehen können, leiden diese Schmerzen in ihrer schwierigen Lebensphase.

Sterben und Tod, Abschied und Trauer sind natürliche Gegebenheiten des Seins. Ihnen soll in der Öffentlichkeit mehr Raum gegeben werden.

Durch einfühlsame und liebevolle Zuwendung wollen wir sterbende oder schwerkranke Menschen begleiten, in vertrauter Umgebung und Geborgenheit zu Hause, aber auch in Heimen oder Spitälern. Wir begegnen ihnen respektvoll und gehen auf ihre Bedürfnisse ein. Wir sind für ihre seelischen Nöte offen, im Gespräch oder schweigend. Wir achten auf Selbstbestimmung und Würde.

Wir möchten so auch Angehörige unterstützen und entlasten.

Wir bieten Begleitung im Sinne des Daseins für Schwerkranke und Sterbende an, vorwiegend in der Nacht, nach Möglichkeit aber auch tagsüber, stundenweise. Wir sind in der Nähe oder direkt am Krankenbett präsent, wie immer es gewünscht wird.

Wir führen keine pflegerischen Handlungen durch und verabreichen keine Medikamente. Wir leisten keine Sterbehilfe.

Unser Angebot ist unentgeltlich. Es steht allen Menschen offen. Wir sind in unserer Aufgabe politisch und konfessionell unabhängig. 

Wir verstehen unseren Einsatz als Ergänzung zu Spitex, medizinischer und seelsorgerischer Betreuung.

Unser Verein besteht aus natürlichen und juristischen Mitgliedern und den Begleitenden.

Die Begleitenden sind in Sterbebegleitung ausgebildete, lebenserfahrene Frauen und Männer, die sich aus Überzeugung und Idealismus freiwillig in den Dienst von Schwerkranken und Sterbenden stellen. 

Wenn auch Begleitende mehrheitlich aus der Pflege stammen, so ist dies keineswegs Bedingung für das Wirken als Begleitperson. Voraussetzung ist der Grundkurs «Begleitung in der letzten Lebensphase», angeboten von der Caritas Luzern. 

„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“